Heute war ich mit meiner Freundin nach der Arbeit im Biergarten, haben danach zufällig einen Umzug auf der Straße beobachtet und haben den Abend gemütlich in einem Café ausklingen lassen.
Bei der Zuckeraufnahme hatten wir ein sehr interessantes Gespräch (Drogenkonsum fördert scheinbar den intellektuellen Zugang…). Und zwar kamen wir auf das Thema Frauen zu sprechen: wie sie sich selbst unter Druck setzen, um einem vorgegebenen Frauenbild zu entsprechen und sprachen außerdem von den Disney-Prinzessinnen-Figuren, die kleinen Mädchen vorgaukeln, dass die Bestimmung einer jeden jungen Frau sei, den Prinzen auf dem weißen Ross zu finden, der einem ein Leben im Märchenschloss beschert. Wie romantisch.
Da erzählte mir meine Freundin von dem sogenannten Cinderella-Komplex. Das sind Frauen, die Angst vor der Unabhängigkeit haben, und stattdessen in die typische Frauenrolle schlüpfen und auf den „Retter“ (= Prinzen = reichen Ehemann) warten, um ein angenehmes Leben ermöglicht zu bekommen. Dieses Phänomen trete in Japan sehr häufig auf, und auch mir ist aufgefallen, dass viele Bekannte von mir, die Single sind, unbedingt heiraten wollen. Das verstehe ich nicht: wenn ich keinen Partner habe, warum will ich heiraten? Manchmal hat man einen Partner, mit dem man gern zusammen ist, aber nicht unbedingt heiraten möchte. Wie kann ich heiraten wollen, ohne den „Glücklichen“ überhaupt zu kennen??? Aber natürlich, einen Mann mit einem gewissen Einkommen, könnte den Lebensstil deutlich verbessern! Doch mal ehrlich: wie hoch ist die Chance, einen Mann zu treffen, der extrem gut verdient, gut aussieht, den passenden Charakter hat UND die Chemie stimmt? Das ist wirklich eine Phantasie aus dem Märchenbuch.
Was denkt ihr darüber? Falls ihr noch ledig seid, wollt ihr unbedingt heiraten? Was denkt ihr Männer darüber? Ich bin gespannt auf interessante Gespräche im nächsten Unterricht zu diesem Thema!
Übrigens: ich unterstütze ehrenamtlich die Psychologische Frauenberatungsstelle Bielefeld in Deutschland und habe das Projekt „FrauenBilder in den Medien“ gestalterisch unterstützt. Unter anderem gab es auch das Thema „Prinzessin“. Darin geht es nicht darum, dass Frauen in der Realität einen „Prinzen“ suchen, sondern dass diese „Prinzen-Suche“ noch immer ein von den modernen Medien suggeriertes Phänomen sei. Vielleicht ganz interessant zum Thema.
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